Dies ist der 2. Teil der “Warum wir aufgeben” Reihe. (Den ersten Teil findest du hier)

Mein Ziel mit dieser Blog Reihe ist es dich auszustatten mit den Werkzeugen, die dir helfen weiterzumachen – genau an den Stellen, an denen andere ihre Reise abbrechen. 

15 Jahre Coaching und über 20 Jahre als Musiker haben mich einiges gelehrt. 

Du gibst mir die Möglichkeit dir zu schreiben (du könntest ja auch Bungee-jumpen oder deinen Bauchnabel inspizieren, tust du aber gerade jetzt offensichtlich nicht). 
 

Das birgt ne Verantwortung auf meiner Seite:

Ich sehe es als meine Aufgabe gemeinsam an deiner Seite die gängigen Fehler vorherzusehen, bevor sie dir passieren… oder zumindest zu erkennen, falls sie schon eingetroffen sind und dich dabei zu unterstützen, sie für dich nutzen zu können.

Damit du deinem Traum auf den Fersen bleibst, ihn nicht verstauben lässt und ihn nicht vergisst… 

Wenn du also aufhören willst aufzugeben, lohnt es sich für dich für dich weiter zu lesen!

Nochmal zur Erinnerung: Im ersten Teil dieser Serie habe ich dir “Michi” vorgestellt. Wir haben mitbekommen, dass Michi seinen alten Traum der eigenen Platte nicht aufgeben will. Er ist motiviert sein Ziel „eigenes Album“ zu erreichen.

Wir haben gesehen, dass Michi am Anfang mega motiviert war – dann aber enttäuscht wurde. Sein initialer Sprint hat ihn nicht direkt zum Gipfel geführt.

Nachdem er sich gesammelt hatte, hat er sich entschlossen das Prinzip der Kleinschrittigkeit anzunehmen:

So oft wie möglich geht Michi einen kleinen Schritt auf sein Ziel zu. Er führt sich vor Augen, wie jeder kleine Schritt letztlich zum Erreichen des Ziels beiträgt, egal wie bedeutungslos er in dem Moment erscheint. 

Wie du dir aber denken kannst ist Kleinschrittigkeit nicht die einzige Zutat, die er zum Erfolg seines Projekts benötigt.

Der Begriff “Erfolg” erfordert für viele eine längere Diskussion, aber einfach damit wir uns verstehen:

Für mich bedeutet „Erfolg“:

  • der zu sein, der du sein willst,
  • das zu tun, was du tun willst
  • das zu haben, was du haben willst. 
  • das zu Erreichen, was du erreichen willst

So essentiell Kleinschrittigkeit auch ist, wir brauchen noch was anderes, um Erfolg zu haben. Wieso?

Denk mal drüber nach: Wenn du stetig kleine Schritte machst, kommst du voran. Aber wenn dein Weg sich im Kreis dreht oder nicht dahin führt, wo du hinwillst, da bringt dir das unterm Strich natürlich nichts.


Schnell nirgendwo hin!

Was bedeutet das für unseren Michi? Er muss nicht nur stetig kleine Schritte machen, sondern auch noch den richtigen „Weg“ auswählen.

Während Kleinschrittigkeit ihm dabei hilft konstant Fortschritte auf seinem Weg zu machen, ist es entscheidend, dass sein Weg überhaupt zum Erfolg führt.

Was heißt das für Producing?
Die Antwort, die ich meinen Besten gebe, ist dass sie einem System folgen müssen.
Ein gutes System erlaubt Michi seine Schritte zielgerichtet und sinnvoll einzusetzen – so dass sie auch wirklich zu seinem Ziel führen – und seine Anstrengungen nicht einfach im Frust verpuffen.

Jedoch gibt es häufig Probleme, bei der Auswahl des richtigen Systems.

Als nächstes werde ich dir 5 typischsten Fehler aufzeigen, die ich Einsteiger wie dich machen sehe.

Wenn du ein wenig in Eile bist und direkt zu der “Lösung” möchtest – also sehen magst woran du das richtige System für dich erkennst – scroll einfach weiter runter. Da zeige ich dir die 3 Merkmale von einem System, das funktioniert.

Immer noch da? Super, dann ab zum ersten Fehler:

Fehler #1: Wir wechseln von Weg zu Weg

Stell dir mal vor Michi hat sich einen Weg zum Gipfel ausgesucht. Er startet und ein wenig weiter sieht er durchs Gestrüpp einen anderen Weg. Er rennt durchs Gestrüpp und folgt nun dem neuen Weg. Dann nach einer Weile, kommt er an eine Kreuzung und wechselt wieder. Und bald darauf wieder. Was meinst du? Wird er ankommen?

Was ich ganz, ganz häufig sehe – sowohl in der Musik aber auch in ihrem Leben – ist wie Leute unzählige Male von System zu System switchen und sich wundern, warum sie nie beim gewünschten Erfolg ankommen.

Ordentliche Systeme bringen dich in so wenig Zeit wie nötig ans Ziel. Aber es bedarf eben schon meistens mehr als nur ein paar Minuten. Eine bedeutende Veränderung braucht ein wenig, bevor sie Früchte trägt.

Michi nachdem er „Weg“ #3 aufgegeben hat (und in schöner)  


Fehler #2: Wir kennen den teuren Preis von Abkürzungen nicht 

Viele Wege führen ans Ziel. Ein häufiger Grund warum wir den Weg wechseln, ist weil es uns zu lange dauert (gute Systeme lassen dich deine Fortschritte wahrnehmen, dann ist das Gefühl nicht so stark – oder überhaupt nicht da).

Wenn wir jedoch ungeduldig werden, suchen wir nach Abkürzungen.

Die Wahrheit ist: Ich habe noch keine Abkürzung entdeckt, die dir langfristig deine gewünschten Ergebnisse liefert.

Klar, du kannst Augenwischerei betreiben und mit ein paar Tricks fett(er) klingende Beats machen – was für die ersten Erfahrungen eine motivierende Sache sein kann – aber wenn dein Ziel ist “Producer” und nicht “Trickser” zu werden, führt kaum was darum, solide Basics zu erlangen und ein Fundament aufzubauen.

Ich gebe dir ein Beispiel: Wir alle kennen Leute, die die Yo-Yo Diät gemeistert haben: Nachdem sie für den Beach-Body 15kg abgenommen haben, sind sie 5 Monate später wieder 5kg schwerer als vor der Diät.

Wenn dieser Bekannte von uns mal einen Schritt zurück machen würde, und sich entscheiden müsste, ob er „gesund und fit“ sein will oder „15kg abnehmen“ möchte, würde er vermutlich die erste Option wählen.

Das gleiche gilt für Michi: Will Michi wirklich “nur” ein Album produziert haben? 

Oder will er das Musik-Machen, kreativ sein und Producing Teil seiner Identität sind? 

Wenn er nur angeben will, vielleicht ersteres.

Wenn er Musik jedoch wirklich liebt, dann vermutlich letzteres, oder? Und wenn „Producer“ Teil seiner Identität ist, wird Michi durch den Prozess des Musik-Machens irgendwann genug Songs für ein Album haben.

Deswegen funktionieren die “Abkürzungen” auch nur kurzfristig – aber nie wirklich auf Dauer. Gute Systeme jedoch helfen dabei die gewünschte Identität zu erschaffen.

Fehler #3: Wir erlernen Theorie, bis sie unsere Kreativität einschläfert

 Michi bei Theorie-Systemen

Ich kenne auch Systeme, die in dem Bereich Grundlagen aufbauen wiederum viel zu weit gehen und motivierte Producer in demotiviere verwandeln:

Wie? In dem sie den motivierten Einsteigern einbläuen sie müssten erstmal 10 Physikbücher zu Akustik gelesen haben, bevor sie sich an den ersten Beat wagen dürfen. 

Natürlich gibt es wichtige und wertvolle Sachen zu verstehen im Bereich Akustik (ich hab schließlich Audio Engineering studiert)… 

Trotzdem: Theorie ersetzt nie Praxis. Ein gutes System bietet dir Praxis Erfahrung, wo du hörbare, sichtbare Resultate produzierst… und dann dir intellektuell nachvollziehbar macht, was du da eigentlich alles dabei gelernt hast.

Fehler #4: Wir glauben, dass wir alleine sind

I am a poor, freezingly cold soul


Ein gängiges Problem in unserem Bereich ist immer noch die Annahme, dass Producing ein einsames Unterfangen ist.


Ich begegne Leuten, die komplett erstaunt sind, dass es Producing-Coaches gibt – geschweige denn Systeme um Producing zu lernen. 

Die meisten stellen sich ein wildes Potpourri an YouTube Tutorials zusammen, in denen der erste YouTuber gewisse Kniffe als heilig deklariert, während der nächste diesen komplett widerspricht.

Sie haben keinen, mit dem sie drüber reden können, ob es Sinn ergibt, was sie da schauen.

  • Sie schauen Tutorials, die den Nutzer einfach nur stupide Handgriffe nachmachen lassen, um ein gewünschtes Resultat zu erzielen, aber keinerlei Verständnis erzeugen.
  • Sie schauen Tutorials, die in sich widersprüchlich sind.
  • Und sie schauen welche, wo sie denken, sie hätten was gelernt… haben sich aber nur entertainen lassen

Das führt mich zu….

Fehler #5 Die meisten von uns wissen gar nicht, woran sie ein gutes System erkennen

Es gibt viel da draußen was dich nicht weiterbringt – aber wenn du wie die meisten bist, kannst du das erstmal nicht wirklich differenzieren.

Die wenigsten haben die Merkmale kennengelernt, die ihnen dabei helfen zu entscheiden, woran sie ein gutes System erkennen, stimmts?

Hier endlich die entscheidenden Merkmale hier für dich, woran du gute Systeme erkennst:
 

Michi und seine Jungs, wenn sie endlich die Merkmale eines guten System erfahren

  1. Ein gutes System hat andere bereits zu den Resultaten gebracht, die du erreichen willst – und sie haben nach dem Erreichen des Resultats weiter Fortschritte gemacht.
     
  2. Mit einem guten System erlangst du theoretische Kenntnisse durch angeleitetes Nachdenken über deine praktische Erfahrung. So machst du nicht nur, was du machen musst, um Erfolg zu haben, sondern verstehst auch wieso.  
     
  3. Ein gutes System bietet dir klare Orientierung. Du weißt wo du stehst und weißt was der nächste Schritt ist. Und du siehst, wie dieser nächste Schritt Teil vom gesamten ist: Von deiner Verwandlung hin zum Producer.


Daran erkennst du also ein gutes System:

Es ermöglicht jedem, der es durchläuft, Erfolg zu haben. Jeder, der dem Weg folgt, macht mehr von dem was er machen will und wird mehr zu dem, der er sein will.

Wenn du es durchläufst, merkst du dass du nicht nur mal Beats machst, sondern Producer geworden bist.

Ergibt ds Sinn?

Michi nachdem er gecheckt hat wie er ein gutes System erkennt und was es tut

So, nachdem wir festgestellt haben, dass Michi mit kleinen Schritten auch dem richtigen Weg folgen muss, werden wir im nächsten Teil dieser Serie den tükischsten und gefährlichsten Feind kennenlernen:


Jeder begegnet diesem Feind auf seiner Reise und ihm unvorbereitet ausgesetzt zu sein, kann dazu führen, dass du nie die Identität “Producer” erlangst… dazu dann in der nächsten Mail mehr.

Für jetzt erstmal tausend dank fürs Lesen!

Wenn du noch ganz am Anfang stehst und mit dem Gedanken spielst Producer werden zu wollen: „Producer werden leicht gemacht“ – unser Einsteiger Kurs – steht in der Pipeline und wartet auf dich: Schreib mir grad ne Mail, welches Genre du gerne produzierst (einfach antworten)!

Wenn du schon fortgeschritten bist, zu welchem Thema innerhalb Producing wünschst du dir denn ein System? Songwriting? Mixing? Was anderes? Antworte einfach grad auf die Mail und lass es mich wissen, ich helf dir gerne!

Fader hoch,
Dein Daniel 

PS: Noch eine Sache zu “dem richtigen Weg”. Natürlich führen viele Wege nach Rom – und es ist auch wirklich wichtig bereit zu sein, gewisse Pfade zu verlassen, wenn sie dich nur tiefer ins Dickicht und weiter weg von deinem Gipfel bringen.

Ich habe in diesem Artikel extra den Fokus darauf gelegt, über die Kehrseite hiervon zu sprechen, da die meisten die ich kenne nicht steckenbleiben auf einem schlechten Weg, sondern zu oft von Weg zu Weg herumspringen, bevor echte, anhaltende Resultate folgen können.

Wenn du aber jemand bist, der Dinge für gewöhnlich richtig durchzieht, nur noch nicht den richtigen Weg gefunden hat: schreib mir mal ne Mail und beschreib mir, wo du stecken geblieben bist. Einfach auf diese Mail antworten und wir finden einen Weg gemeinsam für dich! 🙂