Dies ist der 3. Teil der “Wieso wir aufgeben” Reihe. 

Mein Ziel mit dieser Reihe ist es dich auszustatten mit den Werkzeugen (aka mit den Prinzipien), die dir helfen weiterzumachen – genau an den Stellen, an denen andere ihre Reise abbrechen. 

15 Jahre Coaching und über 20 Jahre als Musiker haben mich einiges gelehrt. 

Ich sehe es als meine Aufgabe gemeinsam an deiner Seite die gängigen Fehler vorherzusehen, bevor sie dir passieren… oder zumindest zu erkennen, falls sie schon eingetroffen sind und dich dabei zu unterstützen, sie für dich nutzen zu können.

Wenn du also aufhören willst aufzugeben, lohnt es sich für dich für dich weiter zu lesen!

Bevor wir unseren Michi wieder treffen wollte ich nochmal eins vorweg nehmen: Klar spreche ich hier von Producing – neben Coaching und DJing ist Producing immerhin meine Expertise. 

Ich habe aber den Anspruch an meine Emails, dass es sich für dich lohnt sie zu lesen – und ich weiß, dass ich am Liebsten Mails und Artikel lese, die mir generell im Leben helfen.

Die Prinzipien über die ich spreche – kleinschrittig vorgehen, ein System auswählen, dass zum gewünschten Resultat führt und die richtigen Vergleiche (das Thema dieser Mail) zu wählen – sind auf alles anwendbar: Kampfsport, Kalligrafie, Tantra, Kochen, Möbel bauen… 

Nur führe ich sie am konkreten Beispiel Producing auf aber bitte integriere sie in dein Leben wo immer du möchtest. Cool? Ok, super!

Als wir unseren Michi das letzte Mal gesehen haben, hatte er folgende Fortschritte gemacht: Er hatte 

a)    sich für den Kleinschrittigen Prozess entschieden – stetig kleine Schritte auf sein Ziel zuzugehen
b)    ein System ausgesucht, das sowohl didaktisch wie auch inhaltlich Sinn ergibt – sprich er hat sich entschieden einem bestimmten Weg zu folgen, der ihn auch zuverlässig an sein Ziel bringt (und gerade deswegen funktioniert, weil der Weg Spaß macht)

Somit hat Michi seine Chancen auf Erfolg ungemein gesteigert.
 

Erinnerung: Erfolg bedeutet hier einfach: 

1. der zu sein, der er sein will
2. das zu tun, was er machen will
3. das zu haben, was er haben will und
4. das zu erreichen, was er erreichen will.

Doch du weißt ja selber wie es auf einem Weg ist: Du begegnest anderen. Außerdem wirst du neugierig und informierst dich über andere, die schon weit über deine kühnsten Ziele hinaus Berge erklommen haben. 

Kurz: Du bist nicht alleine auf dem Weg, selbst wenn es dir manchmal so vorkommt.

Das ist natürlich geil, weil du coole Menschen kennenlernst, Freundschaften knüpfst, Teil von was Größerem wirst und dich von anderen inspirieren lässt. 

Aber die Gefahr, die das in sich birgt, liegt darin, sich mit anderen zu vergleichen und davon runterziehen zu lassen.

Darüber will ich heute unverblümt und ehrlich mit dir reden. Ich muss an dieser Stelle hier nämlich meine eigene Medizin schlucken (dazu gleich mehr), jetzt erstmal zu Michi:

Was passiert, wenn Michi mit Vollzeit Beruf, Familie, Freunden und Sport trotzdem ein paar Stunden die Woche dazu kommt dem System zu folgen und Fortschritte zu machen?

Erstmal genau was wir erwarten: Er wird stetig mehr und mehr zum Producer. Er merkt, dass die Beats immer fetter, die Arrangements immer stimmiger werden und sich das Sounddesign immer mehr in Richtung seiner Vorstellungen entwickelt.

Er hat sein Tempo gefunden und bleibt am Ball.


Michi feiert seine Verwandlung zum Producer!

Jetzt freundet sich Michi jedoch mit einem Studi-Praktikanten bei sich in der Firma an, dem Peter.

Peter ist neu in der Stadt, hat neben dem Praktikum nichts zu tun und hat den Umzug als Neustart genutzt. Er hatte Bock Producing zu lernen und gerade erst vor 2-3 Monaten damit begonnen.  

Das Ding ist, Peter fährt voll drauf ab. Morgens vor der Arbeit sitzt er schon am Rechner und macht Musik, als Praktikant hat er sowieso viel Leerlauf im Büro und schaut durchgehend Producing Tutorials, geht dann nach Hause, futtert was und baut dann direkt wieder bis in die Nacht hinein Beats.

Da Peter und Michi schon über Musik machen geredet haben, nimmt er mal seinen Mut zusammen und spielt Michi mal was vor. 

Michi ist schockiert. 

Seit über nem Jahr produziert Michi und jetzt kommt dieser Hüpfer, der vor knapp 3 Monaten angefangen hat und zaubert objektiv fettere Beats als er.

An dieser Stelle ist es schwierig für Michi nicht ins Taumeln zu geraten. Als am Abend – nachdem er den Zwerg gute Nacht geküsst hat – nochmal ne Stunde im “Räumchen” ansteht, fühlt er sich lustlos. Heute wäre es doch besser mal wieder mit der Herzallerliebsten auf Netflix abzuhängen, oder? Er startet trotzdem ableton, aber Bock? Nee, will nicht wirklich heute.

Ein paar Tage später spielt ihm Peter wieder was vor (weil Michi ja so ein guter Zuhörer ist) und meine Fresse, der hat nochmal ne Schippe drauf gelegt. Auf dem Heimweg fragt sich Michi ernsthaft, ob er dafür gemacht ist. Was bringts denn?

Wenn kleine Hüpfer wie Peter ihn im Nu überholen, scheint Producing ja doch nicht das richtige für Ihn gewesen zu sein.

Wie früher oft haut Michi einen seiner Lieblingssongs rein. Fuck, wie geil der produziert ist! Aber anstatt ihn wie früher zu motivieren, sieht Michi jetzt nur noch wie weit am Anfang er noch steht und wie langsam er voran kommt. 

Da wo heute Kanye, Stephan Bodzin, Brooks, KitschKrieg oder Dre sind wird er ja nie hinkommen. Warum also überhaupt versuchen?

Auch ich bin dagegen nicht immun, also Hosen runter:
 Denn mir ist was ähnliches mit hearbeat passiert. 

Wir arbeiten da schon seit Ende 2018 dran. Unseren YouTube Kanal bespielen wir regelmäßig mit Videos seit Ende 2019. Insgesamt haben wir (Stand November 2020) 285 Abonnenten. 

Wenn ich mir aber die Mitspieler auf dem Markt anschaue, dann sehe ich da ganz andere Zahlen an Abonnenten. Ich sehe etliche Kommentare, tausende Klicks pro Video – im Vergleich hat unser Kanal insgesamt in den letzten 28 Tagen 1836 Aufrufe erhalten.

Dieser Vergleich stimmt mich sofort schlecht. Genau wie Michis Vergleich mit Kanye und Peter.

Einerseits bringt es mir nichts mich mit den “YouTube Peters” zu vergleichen, die seit ein paar Monaten den ganzen Tag nichts anderes machen als YouTube Videos und damit abräumen. 

Auch nicht, mich mit den Kanyes der YouTube Welt, die das schon seit Jahren tun und sich ihren Namen erarbeitet haben.

Weil die alle ein komplett anderes Leben haben als ich. 
Aber trotzdem habe ich natürlich das Bedürfnis mich zu vergleichen. 
Wir wollen ja wissen wo wir stehen – Ich, Michi, und auch die meisten die ich kenne.

Aber mit wem kann ich mich denn dann vergleichen?

Mein Rat (und der Punkt, wo ich meine eigene Medizin schlucken muss): vergleiche dich mit dem, der du gestern warst.

Sprich anstatt “Superproducer vs. Du entscheide dich doch lieber für “DU vs DU “ 😉

 

Bei Michi heißt das: sein neuster Song klingt besser als der, den er davor gemacht hat – und ungemein besser als alles was er vor 6 Monaten gemacht hat.🤩🥳

Deswegen ist es so wichtig, Songs fertig zu stellen. 

Da Michi ja meinem System folgt hat er von Beginn an Songs fertig gemacht. An diesem “Depri-Tag” macht er was Cleveres: 

Er hört seinen ältesten Song an (den er in unserem Einsteiger-Kurs “Producer werden leicht gemacht” produziert hat) und direkt danach seinen neuesten Song an.

Danach rappelt’s wieder ordentlich im Räumchen und seine Liebsten freuen sich über seine gute Laune.
 

Was ist mit dir? Erkennst du deine Fortschritte an? Siehst du, wie du stetig welche machst und beim System dran bleibst?

Wenn ja, hast du einen riesigen Schritt in Richtung deines Ziels gemacht… Und falls du dich fragst, ob es noch mehr Prinzipien gibt, auf denen unser System aufbaut: Ja die gibt es! Und über die schreibe ich dir bald noch!

Bis dahin, danke fürs Lesen und Fader hoch!

Dein Daniel